Donauradweg #2 (09/19)

Etappe 2: Sigmaringen bis Ulm

Entfernung: ca. 100km | Höhenmeter: ca 600

In Sigmaringen ist die Donau noch wildes Biberland - bei Ulm dann schon ein breiter, gerader und gemächlicher Fluss.

Der Radweg ist noch immer gut ausgeschildert. ein absolutes Highlight ist der Radler-Rastplatz Datthausen. Es geht dort für wenige Meter wirklich steil bergauf (ca. 20% Steigung). Gleich nach der Steigung steht ein gemütliches, überdachtes Eckchen mit Tisch und Bänken zum Ausruhen bereit. Einfach so, unkommerziell, unbewacht, trotzdem sauber und gemütlich. Wir hatten glücklicherweise noch 2 Radler und etwas zu Futtern dabei und konnten den Rastplatz gut nutzen.

Ansonsten stand die Etappe ziemlich im Zeichen des Viehzeugs: An Flüssen sieht man natürlich immer viele Wasservögel wie Schwäne, Enten und Wasseramseln. Wir haben auch sehr viele Graureiher, rote Milane, Mäusebussarde und 3 Eichelhäher gesehen. Leider ließen sich diese ohne Tele-Objektiv schlecht fotografieren. Highlights waren für mich mehrere Kleingruppen von Weißstörchen, die auf den Wiesen am Fluss offensichtlich auf Mäusejagd waren: Sie suchen am Boden ein Mäuseloch und warten dann einige Minuten, ob nicht vielleicht ein Mäuschen herausschaut. Danach verlieren sie die Lust und staksen weiter. Vom Radweg gerettet habe ich die Raupe eines Weidenbohrers und vom Radweg gejagt eine kleine Blindschleiche.

Während des Radelns am zweiten Tag dachten wir beide, diese Etappe müsste viel mehr Höhenmeter haben als die erste. Da das definitiv nicht stimmt waren wir wohl doch nur ein bisschen k.o. von gestern...

Auf der anderen Seite haben wir einfach weniger Pausen gemacht und waren dadurch relativ früh zu hause.

Ich musste natürlich mal wieder "Hipsterfood" kaufen. Diesmal fiel meine Wahl auf 2 Riegel von "JIMINY´S", die Grillen als Proteinquelle enthalten. Glücklicherweise sieht und schmeckt man nix von den Grillen - die Riegel sind einfach lecker und auch von der Konsistenz haben sie besser gefallen als viele andere Proteinriegel (die oft irgendwo zwischen "schleimig" und "furztrocken" angesiedelt sind).

Obwohl die Donau auf dieser Etappe immer breiter wird, wirkt sie an vielen Stellen natürlich und interessant. Bei Riedlingen gibt es ein Gebiet, wo die Donau sich auffächert und viele kleine Inseln und Kiesbänke entstehen. Da fahren wir auf jeden Fall nochmal vorbei - da liegen nämlich auf einige sehr hoch bewertete Geocaches.

Die Stadt Ehingen liegt etwas nördlich der Donau und hat vermutlich entweder Geld in die Hand genommen oder Freunde bei den Machern des Donauradweges - der führt nämlich auf einem schmalen, schlechten, einseitigen Radweg entlang einer Bundesstrasse in die Stadt hinein. Google sei Dank haben wir an dieser Stelle eine sehr schöne Südumfahrung gefunden, auf der wir bei der "Bierkultur-Skulptur" Rast gemacht haben.

Kurz bevor wir schließlich von der Donau abgebogen sind, um nach Ulm zu Radeln, haben wir noch schnell ein Selfie mit dem Kilometerstein mit der 2587 gemacht. Wir sind also 106km geradelt und die Donau ist 192km geflossen.

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