Nachdem wir letztes Jahr, damals noch mit geliehenen E-Bikes, an der Iller radeln waren haben sich Emma und Garfield jetzt selbst E-Bikes gekauft. In den ersten Wochen sind sie auch knapp 600km geradelt und haben schöne Touren in der Umgebung ausgekundschaftet.
Also nix wie hin! Unser EJC-Urlaub in Finnland muss wegen CoVid19 ausfallen, also nutzen wir einen Teil der freigewordenen Urlaubszeit für eine Tour nach Detmold.
Am ersten Abend spielen wir "Finden Sie Minden?". Ziemlich gutes Spiel - leider ist die vorhandene "Pocket-Edition" etwas klein geraten. Nach wenigen Aufs und Abs und einigen Lektionen (Memmingen liegt südlicher als München!) liegen wir alle 4 gleichauf und gehen schlafen.
Am Samstag ist die große Radtour geplant. Frankie und ich haben unsere Räder (mein Kreidler und seinen Steppenwolf) im Voyager mitgenommen. Wir machen zuerst einen Abstecher zum Lavendelfeld in Fromhausen.
Wir waren noch relativ früh dran - es war also noch nicht voll. Wir haben das gemacht, was alle dort machen: Selfies.
Dann sind wir erstmal ein paar Kilometerchen gefahren. Rolf vorneweg, Emma als Nachhut. Die Tempostruktur ist bei E-Bikes anders als bei "normalen" Rädern: E-Bikes sind bergauf schnell - dafür bremst der Motor sie beim Bergabrauschen. Da das aber nun der "Lohn" des normalen Radlers für die Mühen des Aufstiegs ist, mussten wir doch ein paar Mal bergab vorbeiziehen. Am Lattbergturm auf ungefähr halber Strecke haben wir die erste Pause eingelegt und die ersten Brötchen gefuttert. Es wurde klar, dass wir eigentlich zu schnell unterwegs sind und wir uns auf zeitvertreibende Maßnahmen einigen müssen.
Also: Erstmal zwei Geocaches gesucht, dann auf den Lattbergturm geklettert.
Neben der Aussicht gab es dort auch noch etwas über die optische Telegraphenkette, die von 1832 bis 1834 von Berlin nach Koblenz gebaut worden war zu erfahren. Damit konnten die Preußen innerhalb von 1.5 Stunden eine Botschaft von Koblenz nach Berlin übermitteln. Per Bote hätte das vermutlich 3 Tage gedauert.
Die nächste, kleinere Pause gab es an einem Storchennest, wo die 3 Jungstörche schon ungeduldig in den Startlöchern flatterten. Es hat sich allerdings keiner so recht getraut loszufliegen, obwohl Papa ermunternd geklappert hat. Leider war das Nest für gute Fotos mit meiner treuen kleinen Schwarzen zu weit weg. Da hätte es ein Tele gebraucht...
Bei einem netten kleinen Geocache an der Emmer fielen uns die vielen Hummeln an den Disteln ins Auge. Die Hummeln hier in Westfalen sind anders als die Süddeutschen - einige sind geradezu riesig. Und auch ein bisschen lethargisch. Oder auch: natural born Photomodels 😉
Diese etwas lethargisch wirkende Hummel ist höchstwahrscheinlich eine Baumhummel (Bombus hypnorum) - vielleicht sogar eine Königin?!
Unser nächster kleiner Stop war der Norderteich - da hatte ich dann auch endlich Hunger und habe mein Brötchen gefressen. Außerdem haben wir uns auf einen nächsten Zwischenstop bei der Lieblingseisdiele in Bad Meinberg im Kurpark geeinigt - wobei Frankie doch vielleicht lieber ein Radler wollte. (SPOILER: Es wurde ein Karamellbecher.)
„Die Tempostruktur ist bei E-Bikes anders als bei „normalen“ Rädern: E-Bikes sind bergauf schnell – dafür bremst der Motor sie beim Bergabrauschen.“ Das stimmt zumindest nicht bei unseren E-Bikes Flyer und KTM, hier bremst höchstens der ängstliche Radfahrer mit der Handbremse 🤣
Die Radtour war auf jeden Fall super!! Fürs nächste mal müssen wir uns eine schwerere Tour ausdenken, da ihr ja unterfordert ward.😎
„Die Tempostruktur ist bei E-Bikes anders als bei „normalen“ Rädern: E-Bikes sind bergauf schnell – dafür bremst der Motor sie beim Bergabrauschen.“
Das stimmt bei unseren E Bikes (KTM und Flyer) aber nicht, die rollen bergab ohne Motorbremse. Wenn es mir zu schnell geht, bremse ich allerdings oft mit der Handbremse, weil ich noch etwas ängstlich bin.
Auf jeden Fall war es eine super Radtour mit Euch, aber für das nächste Mal müssen wir uns noch anstrengendere Ächzhügel ausdenken, da ihr ja unterfordert ward. Aber entdecken bestimmt welche!