Illertour mit Emma und Garfield (06/19)

Breitachklamm und Illerursprung

Wer das Allgäu an nur 2 Tagen aktiv erleben möchte, dem sei der Anfang des Iller-Radweges empfohlen.

Emma und Garfield haben notorisch wenig Zeit - die Tiere zu Hause müssen schließlich immer versorgt werden.
Also habe ich mir Mühe gegeben, einen guten Überblick über die landschaftlichen Vorzüge meiner Wahlheimat Baden-Württemberg, im Speziellen das Allgäu, zu präsentieren. Und das am heißesten Wochenende des Jahres...

Los ging die Tour in der Breitachklamm bei Oberstdorf. Das türkisfarbene Wasser des Gletscherflusses "Breitach" bahnt sich hier seit ca. 10.000 Jahren seinen Weg durch den Kalkfelsen - und schneidet ihn dabei immer tiefer ein. Seit 1905 gibt es in 5 Metern Höhe über dem Wasser einen gesicherten Wanderweg durch die Klamm.

In der Klamm war es sogar bei den sehr sommerlichen Temperaturen angenehm kühl. Der Wanderweg ist sehr gut ausgebaut und hat auf ganzer Länge ein Geländer. Er ist also auch für Kinder oder Senioren gut geeignet. Die Ausblicke auf die Felsen und das rauschende Wasser sind wirklich beeindruckend!

Radeln zum Illerursprung

Als nächstes haben wir uns um die etwas zügigere Fortbewegung gekümmert und bei "Hike & E-bike Allgäu" in Oberstdorf am Bahnhof 2 E-bikes vom Typ "Flyer C" für Emma und Garfield gemietet. Katerli und ich hatten unsere eigenen Räder dabei - E-Unterstützung brauchen wir ja sowieso nicht.

Hoch zu Radl ging es dann zum Illerursprung. Die Iller hat, wie so viele Gebirgsflüsse, keine Quelle im eigentlichen Sinne sondern entsteht aus dem Zusammenfluss dreier anderer Gebirgsflüsse: Der Breitach, der Stillach & der Trettach.

Radeln bis Immenstadt

Unsere erste richtige Radl-Etappe ging dann von Oberstdorf bis Immenstadt, immer an der Iller entlang. Der Radweg ist wirklich nah am Fluss, den man fast immer im Blick hat. Er ist auch gut ausgeschildert und wirkt gepflegt. Er ist allerdings nicht asphaltiert sondern geschottert.

Unsere Strecke. Am Sonfhofer See haben wir eine Pause eingelegt und gebadet.

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Einkehr im "Hirsch"

Für die Übernachtung und das Abendessen hatte ich das Hotel und Restaurant "Hirsch" in Immenstadt ausgesucht - und es nicht bereut!
Sowohl das Abendessen als auch das Frühstück waren reichlich und sehr gut. Die Zimmer waren großzügig mit modernen Bädern und durch die zugezogenen Vorhänge auch nicht zu heiß.
Herausragend war die Freundlichkeit der Inhaber. Alle kleinen Sonderwünsche wurden uns gerne erfüllt.

Auf den Mittagberg

Am nächsten Tag ging es dann auf den Mittagberg. Normalerweise laufe ich die 650 HM von Immenstadt aus hoch - am liebsten auf der Mountainbike-Piste. Die ist nämlich auch für Wanderer herausfordernd und interessant.
Emma und Garfield haben sich heute aber für den Sessel-Lift entschieden. Nach nur minimalem "mimimi" ging es hoch - Respekt, Emma!

Oben angekommen sind wir zum Bärenköpfle und noch ein bisschen weiter gewandert - zum Steineberg hoch war uns dann doch zu viel. Die besondere Landschaft auf über 1450m über dem Meeresspiegel war trotzdem sehenswert!

Radl-Etappe 2: nach Kempten und noch viel weiter!

Jetzt hat uns der Ehrgeiz gepackt und wir fressen Kilometer. Kurz vor Kempten, unserem ursprünglichen Ziel, wird uns klar, dass wir weiter wollen. 60km in 2 Tagen - ist das zu schaffen? Wir müssen ja auch noch die E-Bikes zurück nach Oberstdorf bringen....
Frankie dreht um und holt das Auto, ich suche einen schönen Biergarten aus - und wir lassen die Akkus und die Reifen glühen. Schließlich kommen wir alle zeitgleich im Biergarten an und der Tag ist gerettet!

Hier ist die Iller schon größer...
Hier ist die Iller schon größer...
Faul die Iller und ein Stück Donau "nabaden".
Faul die Iller und ein Stück Donau "nabaden".

Fauler Samstag auf der Iller

Die E-Bikes haben wir zurückgegeben und haben in Ulm übernachtet. Nur eine Kleinigkeit fehlt noch, die man in Ulm definitiv gemacht haben sollte. Die Besteigung des Münsterturms wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, also haben wir unser Schlauchboot eingepackt und sind mit den Samstags kostenlosen Öffis zur Illerbrücke gefahren. Die Haltestelle ist fast unmittelbar an einer großen Kiesbank der Iller, auf der man sehr gut eine Bootstour starten kann.

Genau das haben wir auch gemacht. Paddeln muss man kaum, die sanfte Strömung trägt die Boote gemütlich zurück nach Ulm. Dort angekommen haben wir das Boot zum Trocknen ausgelegt und uns selbst nochmal nass gemacht: Einmal nach Bayern schwimmen und zurück!

FAZITE

  • Die Breitachklamm ist Anfahrt und Eintritt auf jeden Fall wert
  • Der Flyer C ist ein ziemlich gutes E-Bike
  • E-Bike Allgäu in Oberstdorf ist ein guter E-Bike Verleih
  • Der Hirsch in Immenstadt ist ein empfehlenswertes Restaurant und Hotel
  • Ulm eignet sich hervorragend als Start und Zielpunkt für faule Bootstouren

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